Freitag, 7. März 2014

HAIRCRIMES - ODER PANTA RHEI

seit ca. 15 jahren trage ich bart. und seit ungefähr 25 jahren habe ich kurze haare. in etwa 12 jahre lang sah ich, was frisur und bart angeht, mehr oder weniger gleich aus. eigentlich war ich so ganz zufrieden, ich mochte die pflegeleichtigkeit der kurzen haare und so wie ich den bart trug passte es zu mir.

doch dann verschwand mein friseur aus meinem leben.

da ich mit meiner suche nach einem ersatzfriseur nicht fündig wurde (ja, ich bin da sehr heikel!), wuchsen die haare zunächst mal relativ unkontrolliert herum. das fiel eine ganze weile nicht sonderlich auf, da die ausgangslage ja sehr kurz war. nur irgendwann musste etwas passieren, also ließ ich eben doch mal jemanden ran. ich nutzte auch gleich die neugewonnene haarlänge um mal was neues auszuprobieren. das ergebnis gefiel mir, also blieb ich dabei. doch nicht lange, denn irgendwann bildete ich mir ein, ich müsse noch einmal versuchen mir die haare zumindest ein bisschen länger wachsen zu lassen, bevor der kleine haartod in form einer unfreiwilligen tonsur zuschlägt. also verweigerte ich fortan jeden besuch beim friseur. auch mutter oder andere gutmeinende ließ ich nicht mehr heran.

das liegt nun ca. ein halbes jahr zurück. inzwischen hängen mir die haare ins gesicht, über die ohren und ich spüre sie auch im nacken. und ganz ehrlich, es gefällt mir! das hatte ich schon lange nicht mehr.

ähnlich erging es mir mit meinem bart. ich ließ ihn immer relativ kurz, da sich die barthaare ab einer gewissen länge anfangen in alle richtungen aufzustellen. das sieht einfach unfassbar wildwuchermäßig aus. doch irgendwann wollte ich einfach wissen, wie lange diese wildwucherwuchsphase dauert, bis sich die barthaare endlich wieder zähmen lassen. also hörte ich auf mich zu rasieren. nun, ich muss dazusagen, dass nur der bart um den mund stehen blieb, ich hatte wohl soetwas das man "henriquatre" nannte, oder auch "van dyke", je nachdem. aussenrum wurde weiter abgesäbelt. ja und irgendwann ließen sich die barthaare tatsächlich zähmen und ich fing an herumzuexperimentieren. zwischendurch hatte ich mal einen spitzbart, inzwischen etwas das einem knebelbart am ähnlichsten kommt.


aber ich will euch eigentlich nicht mit haarspalterein (*brüller*) langweilen.

der punkt ist, dass sich mein aussehen in den letzten 6 monaten mehrmals geändert hat. und nun sitze ich in einem bewerbungsseminar, in dem ich meinen lebenslauf überarbeiten soll. dazu gehört auch ein aktuelles bewerbungsfoto. das bisherige kannn ich nicht mehr verwenden, denn so sehe ich einfach nicht mehr aus. nun wurden heute neue bilder gemacht. jedoch werde ich vermutlich in 2 monaten schon wieder anders aussehen. wer weiss, vielleicht schneide ich mir die haare doch wieder kurz? oder ich ändere wieder was an meinem bart? oder ich mache gar nix und die haare werden einfach nur länger?

schon blöd, wenn sich menschen verändern.


(Die Formel panta rhei (griechisch πάντα ῥεῖ, „Alles fließt“) ist ein auf den griechischen Philosophen Heraklit zurückgeführter, jedoch erst später von Platon geschaffener Aphorismus. In dieser Form wird das panta rhei allerdings nur bei Simplikios, einem spätantiken Kommentator der Schriften Aristoteles’, zitiert. Die Verbindung zu Heraklit wird durch Platon hergestellt, der den Satz in einer sprachlich anderen Form anführt: Πάντα χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει („Pánta chorei kaì oudèn ménei“, „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“). Heraklit vergleiche das Sein mit einem Fluss, indem er sage, niemand könne zweimal in denselben Fluss steigen. Der Satz panta rhei stellt demnach eine Verkürzung und zugleich eine Interpretation der Äußerungen Heraklits dar.) quelle wikipedia




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen