Dienstag, 11. März 2014

(K)EIN HOCH AUF DEN ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR

ich darf ja nun unter der woche jeden tag meinen mehr oder weniger (un)willigen arsch in ein seminar bewegen. das hatte ich bereits erzählt. ich hatte auch erzählt, dass ich aus diversen gründen lieber mit dem auto fuhr, als mit den öffis. jedoch ist es nun mal so, dass unterm strich das autofahren teurer kommt, als die öffis zu benutzen, also bleibt mir nichts anderes übrig.

und nun erzähle ich euch warum ich öffis nicht mag, indem ich einfach von meinem heutigen ersten tag mit den öffentlichen verkehrsmitteln berichte:

der ort, indem ich zuhause bin (ich weigere mich nach wie vor ihn "heimatort" zu nennen, da ich mich auch nach nunmehr fast 20 jahren hier nicht heimatlich fühle) hat zwar einen relativ großen bahnhof, zumindest für die "provinz", es bleibt hier auch ob seiner verkehrsknotentechnischen wichtigkeit nahezu jeder zug stehen, dennoch sind weder gemeinde, noch öbb imstande ein anständiges parkplatzkonzept auf die füße zu stellen. es gibt viel zu wenig parkplätze für all die pendler die mit dem zug fahren möchten, bzw. müssen. dieses problem ist bei weitem nicht neu, das war schon immer so. schon vor über 20 jahren, als ich stolzer besitzer eines führerscheins und meines ersten kfz wurde, war die frühmorgendliche parkplatzsuche ein glücksspiel. und das ist es nach wie vor. man findet zwar trotzdem immer irgendwo irgendwie einen platz, aber nicht selten parkt man dann doch ziemlich abenteuerlich. und so war es heute eben auch. dass ich schlussendlich ziemlich nahe zum eingang zu den bahnsteigen parkte, versöhnte mich mit der vorherigen 3 maligen herumkurverei nur teilweise.

schließlich doch endich glücklich am bahnsteig angekommen, bzw. in den zug eingestiegen stellte ich fest, dass er übervoll war, alle sitzplätze bereits besetzt. ich hatte es ja geahnt, kannte ich die situation doch schon von früheren zugabenteuern, ich hatte trotzdem gehofft eben irgendwo doch ein plätzchen zu ergattern. die schüler standen jedoch schon in den gängen, also stellte ich mich auch einfach irgendwo hin. das tat meinem kreuz auf dauer nicht wirklich gut, aber ich hatte schlicht keinen bock durch den ganzen zug zu latschen um schlussendlich draufzukommen, dass ja doch kein platz frei ist.

endlich in innsbruck angekommen, stellte ich mich an die bushaltestelle um auf meinen bus zu warten. die haltestelle befindet sich glücklicherweise gleich vor dem bahnhof. welche linie ich nehmen musste hatte ich schlauerweise schon vorher recherchiert. und es stellte sich heraus, dass ich auch weiterhin den von vor 3 jahren bereits gewohnten bus nehmen konnte.

so dachte ich zumindest, denn dieser bus kam nicht. als die zeit schon längst verstrichen war, in der meine buslinie ankommen hätte sollen, nahm ich eben einen bus einer anderen linie, von dem ich annahm, dass er mich ebenfalls dort hin bringen würde, wo ich hin wollte. zumindest hatte ich es so aus den verwirrenden plänen herausgelesen. nützt ja nichts, zu fuß ist mir die strecke zu weit, irgendwie muss ich ja dort hin kommen, wo ich hin will. und es sah auch ganz gut aus, doch dann bog der bus "falsch" ab. also, vermutlich fuhr er durchaus richtig, nur eben nicht dort hin wo ich hin wollte. ich stieg also an der nächsten haltestelle aus und ging den rest zu fuß. ich will jetzt kein mitleid schinden, aber das war für mich tatsächlich sehr anstrengend. ausserdem war ich ja bereits zu spät, so dass ich erst recht einen zahn zulegte. schlussendlich kam ich 15 minuten zu spät an. dankeschön innsbrucker verkehrsbetriebe! ich schließe ja nicht aus, dass ich einfach zu blöd bin öffentliche verkehrsmittel zu benutzen, aber irgendwo war da der wurm drin.

den größten teil meiner mittagspause verbrachte ich dann damit herauszufinden mit welchen linien ich wann fahren kann, und vor allem von wo aus ich diese benutzen kann, bzw. an welcher haltestelle ich einsteigen sollte. die spätnachmittägliche feuerprobe wurde dann auch glücklich bestanden, ich kam tatsächlich mit dem bus meiner wahl am gewünschten zielort an. mal sehen wie es morgen früh funktioniert.

die buslinie, die ich ursprünglich benutzen wollte, gibt es übrigens offenbar sehr wohl, nur anscheinend derzeit nicht. wieso und warum ist mir nach wie vor ein rätsel. egal, ich machs jetzt eben anders. bloß keine experimente mehr!

die zugfahrt nach hause verbrachte ich wieder mit einem wildgewordenen haufen schüler, eingeklemmt zwischen einem dreikäsehoch neben mir und einem kerl mit in etwa meiner statur mir gegenüber.

beobachtung am rande: als ich vor etwa 3 jahren täglich mit dem zug fuhr, hatte vielleicht jeder zehnte ein smartphone und starrte die fahrt über drauf. heute hat ca. jeder zweite so ein teil in der hand und beschäftigt sich damit. manche nutzen auch ein tablet. und davon hat wiederum ca. jeder zweite die kopfhörer auf. ich war übrigens auch einer der "kopfhörer". ich hatte mir überlegt ob ich mir musik oder ein hörbuch aufs handy lade, habe dann aber beschlossen einfach nur radio zu hören, das mache ich sowieso viel zu selten. und ich bereue es nicht. also, jetzt radio zu hören bereue ich nicht.

nun bin ich also doch endlich zuhause. im grunde hat mich diese ganze öffentliche fahrerei ziemlich geschlaucht. wenn ich mit dem auto fahre kann ich mich wunderbar entspannen, öffis bedeuten für mich stress. all der oben beschriebene ärger und dann noch all die fremden leute die mir viel zu knapp auf die pelle rücken, ich hasse das.


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